Eine Seefahrt die ist lustig….

Gestern Abend hat die Fähre pünktlich auf die Minute die Leinen los gemacht und es ging raus aufs Mittelmeer, grade passend zum Sonnenuntergang.

Genua am Abend

Angesagt waren im nördlichen Bereich der Fahrt ca 20 Knoten Wind aus östlicher Richtung, der im weiteren Verlauf auffrischen sollte. Bei der Verladung wurde Thorsten dank seiner geringeren Höhe früher zum Verladen aufgerufen und ich musste warten, mit dem Dachzelt bin ich (bzw.) der Landy rund 50cm höher.

An Bord angekommen haben wir unsere Kabine bezogen, erstmal schön heiß geduscht, und danach das Schiff auskundschaften. Je weiter es rausging, desto größer wurden die Wellen. Wir haben uns im Vorfeld darauf verständigt, dem kulinarischen Angebot der Fähre zu trotzen und uns selbst zu verpflegen.

Nach einem Abendessen und dem Morretti Bier ging es in die schwankenden Kojen. Auf den Dosen steht ein Hinweis: Da consumarsi preferibilmente in buona compagnia. Italienisch können wir zwar nicht, aber ein Bierchen trinkt sich sowieso am Besten in guter Gesellschaft.

Die Nacht war mal mehr mal weniger schaukelig, und irgendwann war sie vorbei. Der Vorhersage folgend, nahm der Wind südlich von Sardinien weiter zu, und ich habe den größten Teil der Überfahrt liegend mit Augen zu (und einem Ohrstöpsel im Ohr) verbracht. Erst ganz zum Schluss war ich mal mit draußen, sonst wäre mir schlecht geworden.

Land in Sicht!

An Deck stehend haben wir das Anlegemanöver beobachtet, denn bevor die Fähre festgemacht ist, darf eh noch keiner aufs Autodeck. Unten bei meinem Auto angekommen habe ich mich fahrfertig gemacht und dem einen Fahrer, der die Ausfahrt aller Fahrzeuge blockierte, beim Füllen seines Reifens zugeschaut.

Apropos Reifen füllen, Thorstens Stellplatznachbar auf der Fähre hatte auch einen Plattfuß. Er wurde von ihm angesprochen, ob Thorsten vielleicht einen Kompressor dabei hat und ihm helfen könne, den Reifen aufzublasen. Also mal eben den Kompressor angworfen und ausgeholfen. Danach hat Thorsten ihn gefragt, in welche Richtung er fährt mit dem Hintergedanken, ihm evtl nochmal auszuhelfen. Es stellte sich heraus, dass unser geplanter Schlafplatz am Strand ganz in der Nähe seines Zieles ist. Er meinte: „Da wollt ihr schlafen? Ich habe ca 2km davor ein Hotel, ihr seit eingeladen bei mir zu übernachten!“

Dieses Angebot haben wir sehr gerne angenommen. Und so sind wir nach den ganzen Einreiseformälitäten, die erstaunlich koordiniert abliefen, erst noch tanken gewesen, und dann ging es ins Hotel Andalous Soliman, wo wir die erste Nacht in Tunesien verbringen. Das kommt uns auch sehr entgegen, denn es ist weiter sehr windig, ca 40-50 km/h und, es regnet in Strömen! Es wäre draußen jedenfalls sehr ungemütlich geworden!

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