Nachdem wir nachts beim Ziegenhirten ordentlich Radau gemacht haben, um den nicht mehr vorhanden Weg zur heißen Quelle zu finden, sind wir an unserem Schlafplatz bei der Örtlichen Wasserversorgung erwacht und uns erst mal umgesehen, wo wir da überhaupt stehen.

Jetzt wurde uns auch klar, warum wir das Licht vom Ziegenhirten die letzte Nacht noch so lange gesehen hatten – sein Haus steht auf dem Hügel über uns.


Nach dem die Reittiere aufgeräumt und alls wieder fahrfertig gemacht war, haben wir noch kurz Kaffee und Kekse verspeist, um anschließend zur nahegelegenen heißen Quelle aufzubrechen.

Es war schon ernüchternd, zu sehen wie groß und breit die neue Straße ist, vor der wir gestern Nacht standen und diese wegen der Ablaufrinne nicht erreichen konnten.

Es standen ein paar Herren in Hirtenmantel und dicken Jacken gekleidet am Parkplatz und schienen auf Freunde zu warten. Nach einem kurzen Rundgang sagen sie uns, das gerade die Zeit für die Frauen und Mädchen ist und wir alle warten, bis diese fertig sind. Gerade Std. für Männer, ungerade für Frauen – klare Sache also.
Die Quelle ist aus dem Berg kommend in quadratische Betonteile gefasst und ersteckt sich einige Meter hinein. Das ist ein uriges Gefühl, wenn man im Dunkeln im 34°C warmen Wasser liegt, über einem ein mehrere Meter hoher Dom, in dem sich die schwefelige Feuchtigkeit sammelt.


So durchgewärmt begannen wir unsere Fahrt in den Süden, in Richtung Douz. Allerdings haben wir beide seit einigen Tagen, eine ständige Müdigkeit, welche gern zu einer Mittagsrast einläd. Ist wohl so ähnlich wie bei kleinen Kindern, so viele neue Eindrücke, die wollen am liebsten schlafend verarbeitet werden 🙂
Also, ein Bäumchen gesucht und die Hängematten raus. Nach leckeren Tortellini und ebenso leckerem österreichischem Dosenbier, döste es sich ganz gediegen.


Die Weiterfahrt wurde lediglich durch ein Militärposten unterbrochen um unsere Pässe zu kontrollieren. Die Überfahrt des Chott el Fejej bestach durch Weite, Leere und Luftspiegelungen am Horizont.

Wir sind weit vordem dunkelwerden in Douz, auf dem von einer Schwezerin geführten Camping Cindarella angekommen. Noch eine Kleinigkeit haben wir gegessen und ein bisschen am Feuer gesessen um dann schön zu schlafen.
