Besuch auf Tatooine

Heute früh war ich kurz vor Sonnenaufgang wach, kurz draußen vorm Dachzelt, und da habe ich schon ein Auto auf uns zufahren sehen. Ich wollte noch Ruhe haben, bin ins Dachzelt zurückgeklettert. Aber das hat den Händler nicht interessiert, er hielt an, grüßte mit einem freundlichen Bon Jour und bot Sandrosen und sonstige Souveniers feil. Glücklicherweise sind die Händler nicht zu penetrant und verstehen, wenn man kein Interesse hat.

Kurz darauf war auch Thorsten wach und wir machten uns fahrfertig. Wenig später standen wir dann auf der letzten Düne vor dem Star Wars Drehort von Mos Eisley, dem Weltraumhafen auf dem Wüstenplanet Tatooine.

Aber kaum haben wir die Autos abgestellt, kamen (morgens früh um 8 Uhr) schon einige Händler auf uns zu. Einer von ihnen war der mit dem Wüstenfuchs von gestern Abend. Er hatte ein Kamel am Halfter und meinte, wir sollten uns darauf setzen für ein Foto, es solle auch nichts kosten. Thorsten stieg auf, und das Kamel stellte sich auf. In der Zwischenzeit war ein zweiter mit einem Kamel herbeigekommen und wollte mich ebenfalls aufsteigen lassen, was ich aber nicht wollte. Plötzlich stieg Thorsten einfach vom stehenden Kamel ab und erntete verdutzte Blicke beider Kamelführer.

Pflanzen in der Wüste

Wir gingen also los auf die Kulissen zu. Mir war bekannt, dass sämtliche nur aus mit Lehm verputztem Holzgestängen bestanden. Aber trotz dass dies ein Ort von hohem touristischem Interesse ist, schaffen es die Tunesier nicht, diesen Ort vom Müll frei zu halten. Nach einem sehr kurzen Rundgang gingen wir schnell zurück zu den Autos und fuhren davon.

Wir fuhren noch zu einem zweiten Drehort in der Nähe, der allerdings nur eine einzelne Kuppel mitten auf dem Salzsee ist. Eigentlich wollte ich am Abend hier ein Foto machen, das einer Szene aus dem Film ähnelt. Aber allein die Piste hierher ist so dermaßen ausgefahren, dass sich zum Abend hin hier sicher auch die Touris stapeln. Also ging es weiter.

Zu Besuch bei Luke Skywalker
Keiner zu Hause…
Selbstbedienung auf Vertrauensbasis

Die nächste Station heute war die Quelle in Chebika. Dort auf dem Parkplatz angekommen kamen auch schon die Schmeißfliegen…. öhm, zwei Händler an und boten uns ihre Steine und Sandrosen an. Es hat etwas gedauert, bis wir den Händler und den potentiellen Guide abgeschüttelt hatten und wir uns auf den Fußweg zur Quelle machten. Auf dem Weg dorthin waren noch einige andere Händler, die uns aber weitestgehend in Ruhe ließen.

Oben an der Quelle angekommen haben wir beide ein kurzes Bad zusammen mit den Fröschen genommen. Auf dem Rückweg noch kurz unter den Wasserfall gestellt und ab zum Auto.

Nach der Erfrischung fuhren wir dann weiter zur Rommelpiste, wo wir an derem Beginn ein schönes Plateau fanden, wo wir die Nacht verbringen. Zum Schlafen war es aber noch viel zu früh, also spannten wir die Hängematten zwischen den Autos und machten etwas Pause.

Kurz vor Sonnenuntergang wanderten wir auf den Felsgrat, der oberhalb unseres Schlafplatzes war und auf dem noch alte Gebäudereste zu erkennen waren. Zurück am Platz gab es noch den Rest Nudeln von gestern. Es war heute Abend endlich mal nicht so kalt am Abend und wir saßen noch länger zusammen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert