In dem Zuge des Ausbaus der Getriebe habe ich mir vorgenommen, auch noch die Motorlager auszutauschen, da sie ja auch schon 23 Jahre alt sind. Außerdem sind der Klimakühler (Verlust der Alulamellen) und der Wasserkühler (undicht) defekt. Am Motor wusste ich von mindestens einem undichten Teil der Abgaskrümmerdichtung und das Lager des Viskolüfters schrie schon seit gut 1,5 Jahren, lief aber noch. Die Ventildeckeldichtung war auch noch undicht. (ist beim Td5 fast schon standard) Wenn das Getriebe schonmal draußen ist, will ich noch die Kupplung, das Zweimassenschwungrad und die hintere Kurbelwellendichtung erneuern.
Bei dieser Anzahl an Beanstandungen habe ich mich entschlossen, den Motor kurzerhand auszubauen (war ja eh nicht mehr viel, was ihn gehalten hat). So lässt sich dann viel besser daran arbeiten. Nach dem Ausbau des Motors zeigten sich einige Beanstandungen, die vorher nur wenig erkennbar waren.
| Geplante Arbeiten | Befunde |
| Kupplung, ZMS, Kurbelwellendichtung hinten | Wasserpumpe |
| Ventildeckeldichtung | alle Leitungen der Servolenkung verrostet |
| Lager Viskolüfter | Lichtmaschine stark verdreckt, Kohlen abgenutzt |
| Abgaskrümmer (Stehbolzen abgebrochen) | Lima Stecker korrodiert |
| Wasser + Klimakühler erneuern | Kühlwasserstopfen am Zylkopf undicht |



















An der Lichtmaschine habe ich mir auch nach die Verschleißteile angeschaut und, wer hätte es gedacht, die Schleifkohlen waren ziemlich runter. Die und den Spannungsregler habe ich pauschal ersetzt, da ich im Moment prima an die Lima rankomme ohne den dahinterliegenden Motorträger. Also die Bauteile ausgebaut, die Schleifringe vorsichtig gerade abgeschliffen und wieder alles zusammen gebaut. Um sicher zu gehen, dass auch alles funktioniert, noch einen Testlauf mit der Bohrmaschine als Antrieb gemacht, die Warnleuchte geht aus und die Lima bringt 14,3V.


Die Gewinde für die neuen Krümmerbolzen wollte ich keineswegs frei Hand bohren, und darum baute ich mir eine Vorrichtung mit einer Linearführung und einem extra Bohrfutter aus dem CNC Eigenbaubereich. Das Lochbild ist so gewählt, dass das zu bohrende Loch 2 benachbarte Bohrungen genau zueinander passen. Die Vorrichtung wird mit mit dem M8 Kernlochbohrer ausgerichtet und dann mit 2 M8 Schrauben am ZK fixiert. So ist die Winkligkeit und Maßhaltigkeit gegeben. Etwas Tape noch um den Bohrer, damit ich den Zylinderkopf nicht um Bohrungen bereichere, wo keine hin sollen.

In der gleichen Spannung wie nach der Ausrichtung wird aufgebohrt, gesenkt, und der Gewindeschneider satt abgesetzt. Fertigschneiden mache ich lieber von Hand. Dann den Gewindeeinsatz hinein und zum Schluss den neuen Stehbolzen. Das ganze x10 und schwupps bin ich fertig.


Nachdem die Auslassbolzen alle neu waren und auch sonst alle anderen Beanstandungen am Motor abgearbeitet waren, habe ich noch den Motor gereinigt um zukünftige Leckagen besser entdecken zu können. Dann begann die Wiederkomplettierung des Triebwerks, alle Anbauteile, die ich in der Scheune verteilt hatte, wieder zusammensuchen und montieren. Zum Schluss noch ein neues Zweimassenschwungrad zusammen mit dem neuen Kupplungssatz einbauen und dann den Motor wieder hinein in die Schlangengrube.


Der Einbau und das Anschließen der ganzen Leitungen lief ohne große Probleme, da ja die Leitungen Formteile sind deuten sie ziemlich genau auf ihren angestammten Platz. Die Servolenkung habe ich mit Hilfe der Bohrmaschine und dem oben gezeigten Adapter vorab entlüftet und die Dichtkontrolle durchgeführt. Von der Servolenkung habe ich alle Leitungen getauscht, da sie bereits übelst angerostet waren. Auch die Kugelköpfe des Lenkgestänges habe ich gewechselt. Beim Einbau und der Einstellung stellte ich fest, dass das Lenkgetriebe etwas schwergängig war. (Da sind vermutlich Lager eingelaufen). Also habe ich mir noch ein neues Lenkgetriebe aus England bestellt, somit war auf der hydraulischen Seite der Lenkung alles erneuert außer der Pumpe und dem Vorratsbehälter.

Nachdem dann auch Schalt- und Verteilergetriebe wieder drinnen waren, schloss ich alles nötige an, was für einen Probelauf nötig ist. Er sprang nach rund 3 Monaten Standzeit innerhalb von wenigen Sekunden an, qualmte ein bisschen und tuckerte dann munter vor sich hin. Die Getriebe lassen sich wunderbar schalten und damit stand der Wiederkomplettierung nichts mehr im Wege.
Weiter geht es im Getriebewechselbeitrag.
[…] In dem Zuge des Ausbaus der Getriebe habe ich mir vorgenommen, auch noch die Motorlager auszutauschen, da sie ja auch schon 23 Jahre alt sind. Außerdem sind der Klimakühler (Verlust der Alulamellen) und der Wasserkühler (undicht) defekt. Am Motor wusste ich von mindestens einem undichten Teil der Abgaskrümmerdichtung und das Lager des Viskolüfters schrie schon seit gut 1,5 Jahren, lief aber noch. Die Ventildeckeldichtung war auch noch undicht. (ist beim Td5 fast schon standard) Wenn das Getriebe schonmal draußen ist, will ich noch die Kupplung, das Zweimassenschwungrad und die hintere Kurbelwellendichtung erneuern. Bei dieser Anzahl an Beanstandungen habe ich mich entschlossen, den Motor kurzerhand auszubauen (war ja eh nicht mehr viel, was ihn gehalten hat). So lässt sich dann viel besser daran arbeiten. Die Arbeiten am Motor beschreibe ich der besseren Übersicht halber in einem eigenen Beitrag. […]