Heute geht es auf eine recht unspektakuläre Transitetappe. Wir fahren gemütlich über Asphalt zur Oase Ksar Ghilane. In der Oase entspringt eine warme Quelle, in der man baden kann. Wie genial ist das denn, mitten in der Wüste im warmen Wasser baden. Genau das haben wir heute vor.
Also Morgenroutine, Räumen am Auto und letztendlich wieder die Reifen auf Straßendruck aufblasen. Das haben wir gestern nicht mehr gemacht, als wir aus dem Sand kamen, da es schon so spät war. Bevor wir losfuhren haben wir dem Sahara Museum in Douz noch einen Besuch abgestattet und anhand der Bewertungen bei Google haben wir uns einen Führer für den Rundgang durchs Museum genommen. Er erzählte uns von den 5 Stämmen der Nomaden, die rund um Douz in der Sahara leben, wie sie sich zu erkennen geben, wie sie ihre Tiere halten, welche Pflanzen die Kamele fressen, wie ein traditioneller „Haushalt“ (im Nomadenzelt) funktioniert und so weiter…. es ist an sich ein sehr kleines Museum, aber auf jeden Fall einen Besuch wert! Man sollte sich auf jeden Fall einen Guide nehmen, der einem aller erklären kann. Es war wirklich sehr interessant.



Danach ging es noch zur Tanke und dann auf den Weg nach Ksar Ghilane. Die Strecke war sehr eintönig selbst die Landschaft änderte sich kaum. Die Fahrt durch die Wüste ging fast nur gradeaus, darum werden selbst die kleinsten Kurven mit einem Warnschild angekündigt, denn ständiges Geradeausfahren führt in einer Kurve zum Verlassen der Fahrbahn.
Nach einer kleinen Pause irgendwo im Nirgendwo hatten wir noch rund eine Stunde Fahrzeit bis zur Oase. Thorstens Frau Nicole war vor gut 20 Jahren selbst einmal hier, und sie würde den Ort sicher nicht wiedererkennen. Dort, ca. 1 Std vor Sonnenuntergang angekommen, hüpften wir in die Badehosen und badeten ein bisschen mitten in der Wüste in ca 30°C warmen Wasser.


Nach der Erfrischung (bzw aufwärmen, denn die Luft war mittlerweile recht frisch) wieder angezogen und weiter nach Süden zu einer weiteren warmen Quelle, wo wir auch kurz nach Sonnenuntergang ankamen. Heute Abend geht keiner mehr baden, aber dafür morgen früh!
Bevor es zum Schlafen geht, noch die Abendroutine: Schlafplatz richten, zum Abendessen gab es eine schöne Zwiebelsuppe mit Knoblauch und viel Petersilie, noch Sterne gucken (und Satelliten zählen, besonders die Starlink Formationen, von der wir eine gesehen haben). Nach dem Abendmahl kam dann noch der gut französisch sprechende Chef der Baustelle des Camping Assebat, welcher gerade vollumfänglich instandgesetzt wird und in dessen Windschatten der Bäume wir standen, zu uns und erkundigte sich was wir vorhaben. Nach einer kurzen Erklärung unserer seits, war unsere Übernachtung auch genehmigt. Es kam dann noch gehörig Wind auf, was uns zu einem kurzen Beisammensitzen und schnellen ins Bettgehen genötigt hat. 3,6°C Lufttemperatur habe ich am nächtsten Morgen gemessen.
