Zaghouan nach Bou Hedma

Heute morgen sind wir gut erholt in unserem warmen Hotelzimmer aufgewacht und sind dann zum Frühstück gegangen. Mit uns ist eine Gruppe (ca 60 Personen) zum Frühstück eingelaufen, haben aber in einen anderen Raum Platz genommen.

Das Frühstück war sehr lecker und bestand aus Fladen ähnlich Pfannkuchen, Hirsebrei, süßer Sesampaste, Frischkäse, Honig und frisch gepressten Orangensaft. Während des Frühstücks war aus dem Nebenraum Musik und Getrommel zu hören. Die Gruppe war gut am Feiern. Nach unserem Frühstück sind wir mal vorsichtig an die offene Tür zum Nebenraum gegangen. Dort hat es nicht lange gedauert, bis unsere Füße im Takt zur Musik zu wippen angfingen. Kurz darauf wurden wir zum Mittanzen aufgefordert und fanden uns mitten im Trubel wieder. Eine sehr schöne Erfahrung.

Zurück in unserem Zimmer haben wir die Sachen gepackt und uns fahrfertig gemacht. Eine kleine Erkundungsrunde durch die Anlage musste natürlich auch noch sein. Der Eigentümer muss ein großer Freund von Antiquitäten sein, die er überall präsentiert.

Vor der Abfahrt durften wir unsere Landys noch schnell mit dem Schlauch vom gröbsten Dreck an Türen und Fenstern von der gestrigen Schlammschlacht befreien. Die Strecke führte uns zu erst nach Kairouan, wo wir uns einen Markt zum Anschauen ausgesucht hatten. Auf dem Parkplatz äußerte ich Bedenken, die Autos allein zu lassen. Thorsten hat sich einen Kaffee gemacht und ich bin rüber zum Markt gegangen. Es gab bei diesem Markt nur Klamotten auf Wühltischen. Also schnell wieder zurück zum Auto und weiterfahren. Denn wir wollten heute noch zum Nationalpark Bou Hedma wo wir an der heißen Quelle schlafen wollten.

Die Fahrt dorthin war langweilig und zog sich wie Kaugummi. Die Navis sagten eine Ankunftszeit von 18:40 voraus, wobei hier im Moment die Sonne um 18:00 untergeht. Das wäre ja nicht so wild, aber der Weg zur Quelle war in der Karte als 4×4 gekennzeichnet. Und einer der Grundsätze sagt, kein Offroadfahren bei Dunkelheit…….

Nunja, wir waren müde und wollten einfach nur den Schlafplatz erreichen. An dem Abzweig zur Quelle angekommen sind wir dem etwas ausgesetzten Weg gefolgt und irgendwann tauchte im Scheinwerferlicht ein Haus auf. Vor diesem Haus waren ziemlich viele Schafe versammelt. Nach der nächsten Kurve war dann die Reise auch beendet. Dort wo der Schotterweg weitergehen sollte, war eine Regenablaufrinne und dahinter eine ziemlich neue Straße, die zur Quelle führte. Es gab keine Chance, die Regenrinne zu überqueren, ca 80cm breit und 50cm tief. Dar alte Weg endete ca 30m weiter unten mit einem ca 1,5m hohen Absatz zum darunterliegenden Bachbett. Also auf engstem Raum drehen, mit Hilfe des Unterfahrschutzes, und zurück zu dem Straßenabzweig, an dem wir kurz davor vorbeifuhren.

Es ging wieder an der Schäferhütte vorbei zurück zur Straße. An der Quelle angekommen haben wir ein schweizer Pärchen getroffen, die auch dort schlafen wollten. Die haben sich vorher bei der Polizei gemeldet um dort schlafen zu dürfen, aber das wurde abgelehnt. Also konnten wir da auch nicht bleiben. Nach einigem hin und her fiel uns der Olivenbaum in der Nähe der Schäferhütte ein, der sehr einladend aussah.

Also wieder den ausgesetzten Weg hoch zu dem Baum. Kaum waren wir da und die Motoren aus, hörten wir Hundegebell und vor der Hütte leuchtete eine Taschenlampe hervor. Kurzentschlossen sind wir hier geflüchtet, da die Stimmung alles andere als einladend war.

Letztendlich haben wir ein Plätzchen in der Nähe der Straße gefunden, wo wir die Nacht verbrachten. Bis wir spät abends schlafen gingen, hörten wir noch immer das Gebell und sahen die Taschenlampe vom Schäfer….

Bilder vom Schlafplatz gibt es morgen…

2 Kommentare zu „Zaghouan nach Bou Hedma“

Schreibe einen Kommentar zu Dittrich Heidi Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert